Vom Rand des üppig gefüllten Singleteichs betrachtet der Froschkönig die sich auf der Oberfläche spiegelnden Profile der vorbeiziehenden, hübschen Börsenprinzessinnen. Seine Hoffnung auf den erlösenden Kuss wurde noch immer nicht erfüllt und die Unerreichbarkeit der märchenhaften Schönheiten ist kaum zu ertragen. Der krötige König quakt und quakt, doch niemand versteht ihn. L

So erscheint jeder kusslose Tag wie der andere …

 

“Quaktag“

Ein Frosch der quakt den ganzen Tag
weil ihn Keine mag
L
Würd' ihn einmal Eine küssen
dann würd' er nicht mehr quaken müssen …
Er verwandelt sich in einen Prinz
(ich reim’ jetzt nichts mit Pfefferminz!)
oder, noch schlimmer und viel schlichter
er verwandelt sich in einen Dichter!

;o)

 

 

Solange die Prinzessinnen sein königliches Geblüt nicht erkennen, bleibt der König ein Gefangener seiner eigenen Froschhaut. Er kann nichts dagegen machen. Soviel er auch hüpft und quakt und gafft, er entkommt nicht aus derMärchenhaft.

 

Das Antlitz der Frauen in seinen Augen
ist märchenhaft schön, kaum zu glauben

er sehnt sich nach ihnen, Tag für Tag

schade nur, dass niemand ihn mag L

doch müht er sich redlich, aus seiner Sicht

und reimt ihnen täglich ein …

 

“Märchengedicht“


Deine Haare wie die von Rapunzel
auf den Wangen ein seliges Schmunzeln
traumhafte Augen wie Cinderella
doch ihr Strahlen noch viel heller
und selbst das schöne Schneewittchen
hatte nicht so prächtige ***
dazu ein Mund wie Dornröschen
und bestimmt auch ein saftiges ***

 

Nur leider, es ist wie verschworen

Du sitzt vermutlich auf den Ohren

und kannst meine Reime nicht hören

willst mich zu ’nem Frosch verschwören

so wie’s die andern sich dachten

die zu einem Frosch mich machten

der nun darauf wartet, dass es wer schafft

ihn zu erlösen, aus der Märchenhaft

Quak!

;-)

 

 

Früher wie heute sind fast alle Märchenmädchenhauptrollen mit schlafenden Prinzessinnen besetzt. Statt Frösche zu küssen warten sie selbst auf die Erlösung durch einen Prinzen. Voller Hoffnung und in bester Erwartung versammeln sich die Märchengestalten ziemlich dumm, im- und um den Börsenteig herum und pennen so einsam, gemeinsam weiter …

In einigen Fällen, den besonders Dummen, viel auch schon mal ein Kind in den Brunnen :o)

 

Die Märchenmädchenpräzedenzfalle, wir kennen sie alle, ist das bildhübsche Schnittchen …


“Schneewittchen“

Schneewittchen fiel in tiefen Schlaf
bis sie einen Prinzen traf …
Nun wartet sie auf seinen Kuss
damit sie nicht mehr schlafen muss!

Der Prinz wusste nicht, wenn Alle pennen
wie soll er denn dann das Schneewittchen erkennen?
Daher dachte er sich, in diesem Falle
Küsst er am Besten gleich Alle!

So stieg der Prinz auf Alle drauf
da regten sich die Wittchens auf :o)
Die waren alleine schon deshalb empört
weil ein Prinz sie beim Schlafen stört …
denn so was würde ein Prinz niemals machen
er würde sie nur höflich beim Schlafen bewachen!

Der Prinz hatte davon die Schnauze voll
er fragte sich wo das hinführen soll
und machte dann aus Überdruss
mit den Märchenmädchen Schluss und aus

und ritt hinaus zum Freudenhaus …

:-D

 

 

Es muss ja nicht unbedingt immer eine Prinzessin sein. Eine Fee ist eine durchaus akzeptable Alternative!

Auf der Börse wimmelt es nur so von verschiedensten Feen … Zauberfeen, Traumfeen, Märchenfeen, Zahnfeen … usw.

Ich schrieb ein Gedicht für …

“Die Fee im Schnee“

Eine Fee, 'ne Weiße
lag nackt im Schnee … oh Scheiße!
Da wurde es ihr bitter kalt
nackt im Schnee, so ist das halt :o(

Der Schneeflug war dann auch nicht klug
und räumte sie beiseite
Als er merkt, das war ’ne Fee
suchte er das Weite …

Und die Leere vom Gedicht
man staune …
passiert wär’ dieses Unglück nicht
wäre sie ’ne Braune
;-)

… Eine der Feen fragte mich darauf, wieso die Fee denn nackt im Schnee läge und sich nicht in die Luft hebe, um zum Glücke aller ihren Feenstaub zu verstreuen!?

Ich erklärte ihr, die Fee wurde blind und taub,
denn sie übertrieb den Konsum mit Feenstaub!

Nun also zu Teil2:
Die Moral von der Geschicht' …
Sie hatte “Traumstaub“ im Gesicht!

Sie war wohl keine ProfiFee
denn diese Fee … oh weh, oh je
man mag es gar nicht glauben …
rieb sich ihren Feenstaub
selber in die Augen
Die Fee wurd’ blind im Traum des Zaubers
im Schnee ist sie dann eingeschlafen
Da sieht man mal, wer zu blind träumt
den tut's sogar im Schlaf bestrafen!
:o)

… Eine andere, schwarz-rot-gold, also leicht politisch angehauchte Version des Gedichts, schrieb ich für ein Fräulein namens Lila, aus der …

“lila Villa!“

Eine Frau in lila
saß nackt vor ihrer lila Villa
Sie weinte, weil sie keiner sieht
sie hätt' sich doch so gern’ verliebt
und wollte endlich wieder küssen
drum hätt' sie sich was anziehen müssen
in schwarz und rot mit goldenen Streifen
ganz einfach ist das zu begreifen …
doch lila saß sie nackt herum
die Villa wurde alt und krumm
bis, es ist zum Haare raufen
zusammenbrach der lila Haufen :o)

Was ’ne Frau draus lernen kann?
Suchst Du einen Mann
dann zieh Dir etwas Buntes an!

 :-)

… Aus poetischen Gründen ist die politischste Version dieses Reims auch die Kürzeste.
Es geht um den …

"Umweltschmutz"

Eine Frau, 'ne Grüne
kackte nackt in eine Düne
So ein Dreck …
der Schnellzug putzte sie bei weg :o)

Rest in Greenpeace!
L

 

 

Dieses tragische Geschehen gab mir zu verstehen …

es ist von großem Nutzen, nicht die Umwelt zu verschmutzen!

 

Für die Börsenprinzessinnen hielt ich noch einen ganz besonderen Leckerbissen parat, den …

 

“Prinzesschensalat“

 

Teil1:

Die Prinzessin auf der Erbse …
(ob ich's mir jetzt verscherze?)
Drückt dich was in der Matratze?
(äh, ich glaub’, dass ich es gleich verpatze)
denn wenn’s da drückt, dann wär's doch fein
würd's mal eine Gurke sein
J

So … und nun gleich zum zweiten Teil, da wird’s erst richtig geil!

Die Prinzessin auf der Erbse, Teil2:


Schon schlich die Gurke wie ein Schurke
sich in den Analkanal
da dacht' die Erbse sich im Scherze
das war eh nicht meine Wahl
Dann rief die Muschi zur Erbse, Uschi
Uschi komm doch her zu mir
und die Kollegen ganz verwegen
wollten dann gleich auch zu ihr …

So schlief Prinzesschen ganz entzücklich
und wurd' mit dem Salat drin Glücklich :-)

Teil3:

Der Insalata, Mr.
hat noch drei Geschwister
Bohne, Kürbis, Blumenkohl
was hätt' sie am liebsten wohl?
oder will sie Meeresfrüchte?
Es gibt da so paar mehr Gerüchte
die sagen, ihre liebste Wahl
wäre wohl der Zitteraal :o)

… ehem … übrigens, ich wurde nach einem Erbsengedicht gefragt

und da ist mir das eben so eingefallen ;-)
Bin ich deshalb jetzt verdorben?

Na dann, heiter derbe weiter …

 

Teil4: Das Erwarten

Die Pointe die man nun erwarte
ist, wie sie’s treibt im Fleischsalate
mit Schaschlik, Würstchen und Bouletten
das ist was wir gerne hätten …
möcht’ ich wetten ;-)

Aber die Geschichte, wie sie wirklich war
war völlig anders, war ja klar …
Doch wegen der Moralgeschicht’
sage ich die Wahrheit nicht
denn die Wahrheit ist viel schlimmer
also sage ich die Wahrheit nimmer!

 

… doch, klar, ich sag’s …

 

Teil5: Die Wahrheit

Nun sage ich’s Dir klipp und klar,
die Wahrheit, wie es wirklich war …

Die Prinzessin hatte schwer zu leiden
sie musste es mit allem treiben
Kürbis, Erbsen, Stachelbeeren
kein Gemüse konnt’ sich wehren
selbst die Menschenfresserpflanzen
verschlang sie gleich im Ganzen …

So lebte sie gesund, vegan
bis sie sich hat schwer vertan
als sie versuchte einfach nur
ganz im Sinn der Hofkultur
mit ihren purpurn roten Lippen
an ’nem Prinzen mal zu nippen
da merkte sie, da klemmt ja doch
eine Pointe noch in ihrem Loch …

 

… willst Du’s lesen? … Ja? … OK!

 

Teil Sex: Die Pointe

Ich weiß es doch, Du willst es wissen
obwohl, die Pointe ist total beschissen :o(
Ich sagte Dir, ich sag’ es nicht
doch pfeif’ auf die Moralgeschicht’
und sag’s Dir nun ganz ungehemmt …


Ein Frosch hat sich in ihr verklemmt!

Quaak J

 

 

… Tja, so werden die armen Frösche von den Prinzessinnen missbraucht, in der Hoffnung es wäre ein Prinz :o(

 

Also dann, wie ich’s schon gesagt hab’

frohen Quaktag!

 

DichterMann J